Klapp(er)rad

📅 2023-08-13

Today-e I-e went-e to Papiano, Cerqueto e Morcella! 🚲🤌🏻

Die Vorzüge eines qualitativ ordentlichen Stromradels zu schätzen lernt man erst, wenn man mal einen richtigen Kontrast erlebt hat. Dieses italienisch-chinesische Klapp(er)rad zum Beispiel.

Mit Unterstützung den steilen Feldweg hoch geht nicht langsamer als 10 km/h – dann (und *nur* dann) schiebt einen der mit 250 Watt angegebene Motor in der Hinterachs-Nabe mit abruptem Einsatz gnadenlos auch durch die tiefste Delle und über den größten Felsbrocken. Ansonsten verändern die Unterstützungsstufen 1-5 praktisch nur die Geschwindigkeit, bei der wieder Schluss ist mit der Elektrizität.

Beim Verzögern helfen immerhin Scheibenbremsen – wobei der Motor erstmal noch eine gute Sekunde weiter treibt. Das entsetzliche Quietschen vorne ersetzt dann die hell tönende Glocke. Der hintere Rotor ist währenddessen zu einem Drittel so hartnäckig mit einer seltsamen Schmiere versaut, dass man beim Bremsen meint, man reite ein Känguru. Bergab ist also feinfühliges Dosieren von Quietschen und Hoppeln angesagt.

Neben diversen lockeren Schraubverbindungen am Rahmen war die etwas eigenartig gestufte 6-Gang-Kettenschaltung das einzige, was ich mit dem umfangreichen Bordwerkzeug richten konnte.

Aber wie war das mit dem geschenkten Gaul? Das Schlagloch-Spürgerät verleiht immerhin Mobilität abseits vom Auto und erlaubt etwas sportliche Betätigung. Wenn man sich darauf nicht so ernst nimmt, macht es sogar durchaus Spaß 😁

So geht's also über ausgewaschene Schotterpisten, grüne Feldwege und holperige Nebenstraßen – und am Sonntagmorgen, wenn alles noch schläft, auch mal in den noch ruhigen Stadtverkehr.