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Gerresheimer Glashütte (Feature)

📅 2023-03-21
📍 Düsseldorf-Untergerresheim

Dieser Beitrag war mal auf Instagram – war ein Versuchsballon aus meinen Anfangszeiten, der aber außerhalb meiner Bubble offenbar keinerlei Aufmerksamkeit erhalten hat. Deshalb blieb es auch bei dem einen Beitrag – zu meinen restlichen Inhalten auf Instagram passt er nicht (mehr), aber hier soll er bleiben dürfen 😊

Wenig verbleibt vom einstmals größten Glaswerk der Welt …

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Sein Familienname erinnert an eine andere einst große, heute verschwundene Glasmacher-Familie: Ferdinand Heye gründete 1864 eine Glasfabrik in Gerresheim, vor den Toren von Düsseldorf. Sein Sohn Hermann legte dann die Basis für den Aufstieg zum Weltruhm mit dem ersten und zunächst exklusiven Einsatz der vom Amerikaner Michael Owens erfundenen vollautomatischen Flaschen-Blasmaschine. Um Massenarbeitslosigkeit unter den Glasmachern zu verhindern, wurde die Produktion nur allmählich umgestellt. Das Unternehmen wuchs und gedieh, Zweigwerke wurden gegründet und Wettbewerber aufgekauft – darunter ab 1991 die Tettauer Glashüttenwerke AG.

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Die 1990er Jahre brachten dann große Umbrüche auf dem deutschen Behälterglasmarkt. Mit dem Ziel einer Spezialisierung auf den Pharma- und Kosmetikmarkt verkaufte man das Großbehälter-Geschäft zunächst an BSN/Danone, später ging es an O-I. Auf diesem Weg blieben neben dem 2005 geschlossenen Stammwerk in Gerresheim auch die Werke Budenheim und Achern auf der Strecke.

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Hohlglas produziert Gerresheimer in Deutschland heute noch in Lohr am Main (Spessart Glas) und Essen (Wisthoff – Fokus beider Werke Pharma und Lebensmittel) sowie Tettau (Kosmetik). Von den an O-I verkauften Werken laufen noch Rinteln (Stoevesandt), Bernsdorf (Anker Glas) und Holzminden.

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